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Apthäiker send faken ganz besonner Lüe. Do giff et soviäl Geschichten un
Döinkes van to votellen.Woll jäide Apthäiken har früher siene ‚Giftbude‘, wor de
Afthäiker nich blauts de Medizin mörser un miske, dor dröiben sik auk faken
Nauwers un Frünne bi enen gohen Drüppen, un Spoß hörde do denn auk met
tou. In Lintrup stäiht in’n Biärge gar en graut Denkmol fo enen Aptkäiker, de hier
van 1840 bet 1861 Apthäiker was. He har 1840 de Wwe. Mühe friehet, de no
seß Johrden Ehe dür den fröihen Daut van iähren Mann met dräi lütke Kinner
sitten bleif.
R. Varnhagen was nich blauts de ollerbeste Papa fo de Kinner, fo siene Familie,
de Frünne un de Nauwers was he jümmer fo Hülpe praut un wüß olltieds gohen
Raut. Ene Begiebenhäit well ik votellen: Os 1848 de Kuodenlüe nich me den
grauten Unnerschäid van Adel un Landbesitzer up de enen Siete un dat arme
Volk, meist 50 %, up de annern Siete henniähmen wollen un up de Strauden
güngen, keimp et stiehenwiese to graute Unruhen.
Besonners graut wörn de Tumulte achter de Grenze in Westfalen.
To de Tied wörden hier auk äinige Buerdenknechte rebellsk..De heff Varnhagen
denn to en Glas Wien in siene ‚Giftbude‘ inladt. He huopede, met gohe Wöre
de vogrellten jungen Lüe we to Vonunft to bringen. Os he de Kravallmaker
owwer nich to de Bucht kreig, siär he: „Ji schüölt ju Revolutschon hebben,
muorn gäiht et lös.“
Unnerdessen miskede he ene starke Dosis Tabletten ton Affföhrn in den Wien,
den sik de Jungen gout schmicken löiten. Annern Dages hadden de Knechte
met iähre äigene binnerste Revolutschon so viäl Last, dat iähr de graute Upstand
vogöng.
Dat was owwer to den Thema no nich olles. De Lintrupsken Apthäiken möß
domols – so os van jäide Duorp volangt – ene Schlaupkamer frie haulen fo Lüe
de ohne Unnerdack unnerwegchens wörn. Do keimen in düsse Tied en paar
affriäten junge Lüe, de üowernachten wollen. Varnhngen baut iähr to de Nacht
en Glas Wien an, he woll rutkriegen, wor de hiärkeimen un wat se vohadden.
Os de sik met Fraugen no de Buerden un den Väihbestand besonners fo de
Piäre interesserden, wörd Varnhagen luffhörig. De Wien schmicke no mehr un
dat Votellen wörd lichferriger. Jau, de keimen ut Westfalen un wollen auk‚
achter de Grenze‘ de Revolution anfackeln. Nu keimen scharpe Schlaup-
tabletten in den Wien, den de Apthäiker upet friske spendeerde. Et duurde nich
lange, do schlöiben de Gäste up de Bänke in. De wat leigen auk woll an‘n
Grund. Varnhagen, de sümß jümmer met Hülpe to de Hand was, konn auk van
siene Frünne olltiets met Hülpe riäken. Kotthennig spannden de Frünne de Piäre
vo en paar Wagen, un up ene derbe Lauge Strauh wörn de früömden Gäste in
olle Himmelsrichtungen utenanner föhrt.
Ene Fracht güng üöwer Lievern Richtung Haldemer Biärge, de twedde dür
Barkhusen un den Kellenbiärg un de drüdde no den Limbiärg rup.
De Krawallmaker hebbt Lintrup jäidenfalls nich me upsocht, man heff do
wieterhen nix me van hört.
Owwer auk Varnhagen es nich ault worn, he starf in`n Januar 1862, niches 50
Johr ault. Man frogg sik, of de Apthäiker früher met Gift ut de Natur to lichferrig
ümmegüngen?
Ol in`n August 1862 hebbt de Lintrupsken in ene graute romantische Fierstunne
in’n Biärge en ansäihnlik Denkmol fo Varnhagen inweiht. Dat Programm van
8 Sieten giff et no Dat Denkmol met den haugen Obelisk met Inschrift up enen
Sockel inmitten van enen ümmemüerten Karree up den Dehenkamp auk no.
Blauts de hauge iesern Tuhn, de es wiage. De Apthäiker Varnhagen wed no
faken nomt.
Nu well ik owwer auk no ene van de Apthäiker - Döinkes ton besten gieben:
Os hier aff 1945 de viälen Flüchtlinge in de Familien keimen, de wiäkenlang,
ton Däil mehrere Mounate in Elend, Hunger un Naut, owwer auk ohne
Hygiene unnerwegchens wörn. brochten se hier un dor auk woll es Lüüse met.
Do möß man je giegenan gauhn.
So keimp auk so en lütke Schöiler in de Apthäiken un woll Luusesalben hebben.
De Apthäiker keik up de Grössen in de lütken Hänne un frogde: „Vo woviäl
schall et denn sien?“
Do wörd de Junge ganz voliagen un mende: „Tellt hewwe ik use Lüse nich!“
≈ Elly Wübbeler ≈ |
